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Asyl: Caritas zieht nach Einsatz am Wochenende erste Bilanz

740 Caritas-Freiwillige, weitere tausende Helfer betreuten in über 36.000 Einsatzstunden 15.000 Menschen auf der Flucht - Caritas-Präsident Landau: "Diese Hilfsbereitschaft gibt Zuversicht"

Wien, 08.09.2015 (KAP) 740 Caritas-Freiwillige, weitere tausende Helfer, 36.336 Einsatzstunden, mehr als 60 Tonnen Lebensmittel und Sachspenden und 15.000 Menschen auf der Flucht: Die Caritas Österreich hat am Dienstag in einer Aussendung eine erste Bilanz über den Einsatz auf Österreichs Bahnhöfen und an den Grenzübergängen zu Ungarn gezogen. "Solidarität und Hilfsbereitschaft, egal wohin man schaut. Bundesregierung, Polizei, ÖBB, Stadt Wien, sie alle haben große Zeichen der Menschlichkeit gesetzt", kommentierte Caritas-Präsident Michael Landau das Engagement der letzten Tage. Diese Hilfsbereitschaft gebe Zuversicht.

Derzeit betreut die Caritas österreichweit rund 17.000 Asylwerber in der Grundversorgung, davon knapp 5.000 in eigenen Häusern und Grundversorgungseinrichtungen. 12.000 Personen, die in Quartieren anderer Quartiergeber untergebracht sind, werden von der katholischen Organisation mobil betreut. Damit versorgt die Caritas aktuell jeden dritten Asylwerber in Österreich. "Ohne Klöster, Orden und engagierte Pfarrgemeinden wäre das nicht möglich", so Landau. Für die kommenden drei Monate sind weitere 1.200 Plätze in Planung.

Einmal mehr mahnte Landau auch die Verantwortung der Europäischen Union ein. Mit Solidarität und Nächstenliebe allein lasse sich die Flüchtlingsfrage nicht lösen. "Nun ist es an den EU-Mitgliedsstaaten, diese Geschichte fortzuschreiben." Angesprochen auf das Dublin-System meinte Landau: "Das ist offensichtlich gescheitert, es müsse schnellstmöglich neue Modelle der Solidarität ausgehandelt werden." Wer Schleppern das Handwerk legen wolle, müsse für sichere, legale Zugänge sorgen. Dringend nötig sei auch ein Ausbau der Hilfe in den Herkunftsregionen, die dazu beitrage, dass Menschen in der Nähe ihrer Heimat bleiben könnten.

Der nahende Winter stelle Österreich in der Flüchtlingsfrage vor eine neue Herausforderung: "Bereits jetzt wird es spürbar kälter. Auch wenn in diesen Stunden viele Flüchtlinge nach Deutschland weiterreisen, ist klar: Wir brauchen dringend zusätzliche Quartiere für schutzsuchende Menschen, um ihnen hier Sicherheit, Geborgenheit und ein Zuhause zu schenken."

Einmal mehr kritisierte Landau auch die noch immer prekäre Situation in Traiskirchen. "Diese Obdachlosigkeit muss im Zusammenspiel von Bund, Ländern und Gemeinden rasch beendet werden." Ebenso müssten Integrationsangebote verstärkt werden, damit aus der Quartierkrise von heute nicht die Integrationskrise von morgen werde, so Landau.

Evangelische Jugend startet Social-Media-Kampagne

Angesichts der aktuellen Herausforderungen startet die Evangelische Jugend (EJÖ) eine Social-Media-Kampagne. Im Rahmen der Kampagne sollen User den Hashtag #pray4refugees oder ein Foto mit dem Hashtag und einer Kerze in den sozialen Netzwerken, auf Websites oder Blogs posten. Die Postings sollen einem Protest gegen die mangelnde Versorgung von Flüchtlingen in Europa Ausdruck verleihen, hieß es in einer Aussendung der EJÖ am Dienstag. (Infos: www.ejoe.at/home/preay4refugees.html)

Dieser Text stammt von der Webseite http://www.kathpress.at/site/nachrichten/database/72292.html des Internetauftritts der Katholischen Presseagentur Österreich.