Am 2. Ostersonntag, am 12. April, feiert die Kirche das Fest der Göttlichen Barmherzigkeit.  

Die Verehrung der Göttlichen Barmherzigkeit geht zurück auf die mystischen Erfahrungen der polnischen Ordensschwester Faustyna Kowalska (1905-1938), die am 30. April des Jahres 2000 von Johannes Paul II. heiliggesprochen wurde.

Jesus offenbarte sich ihr als "König der Barmherzigkeit" und wünschte von ihr, dass sie die Andacht zur Göttlichen Barmherzigkeit in der ganzen Welt verbreiten solle. Die Botschaften sind in dem Tagebuch der Schwester niedergeschrieben. Außerdem wurde ein Bild des barmherzigen Jesus nach den Angaben Sr. Faustynas gemalt, das heute in der ganzen Welt verehrt wird.

Auch in unserer Pfarrkirche soll an einem geeigneten Platz ein solches Bild angebracht werden, um ganz bewusst auf die Barmherzigkeit Gottes zu verweisen.

Der Begriff „Barmherzigkeit“ wird durch viele bedeutungsverwandte und synonyme Ausdrücke bestimmt: z. B. Güte, Erbarmen, Feinheit, Milde, Liebenswürdigkeit, Mitgefühl, Freundlichkeit, …

Der lateinische Ausdruck misericordia setzt sich aus zwei Termini zusammen: miser – ein armer Mensch, der der Hilfe bedarf und cor – Herz, das Symbol für Liebe, Gefühl und Güte.

Barmherzigkeit, die eine moralische Haltung des Christen ist, umfasst drei wesentliche Elemente:

Die so verstandene Barmherzigkeit stellt ungeheure Anforderungen. Sie fordert vor allem die Bejahung der menschlichen Person und die Sensibilität für alles, was die Würde und Entwicklung dieser Person bedroht. Sie ist eine Konkretisierung der Liebe. (Quelle: In der Schule der Barmherzigkeit der heiligen Schwester Faustyna, Bearbeitung: Schwestern der Kongregation der Muttergottes der Barmherzigkeit, Misericordia-Verlag, Kraków 2004)

 

 

Gebet zum Barmherzigen Jesus

Barmherziger Jesus, ich vertraue auf Dich! Nichts soll mich mehr ängstigen und beunruhigen. Ich vertraue auf Dich früh und spät, in Freuden und Leiden, in Versuchungen und Gefahren, im Glück und Unglück, im Leben und Tode, für Zeit und Ewigkeit. Ich vertraue auf Dich beim Gebete und bei der Arbeit, bei Erfolgen und Misserfolgen, im Wachen und Ruhen, bei Trübsal und Traurigkeit, ja selbst in meinen Fehlern und Sünden will ich unerschütterlich auf Dich vertrauen. Du bist ja der Ankergrund meiner Hoffnung, der Stern meiner Wanderschaft, die Stütze meiner Schwachheit, die Verzeihung meiner Sünden, die Kraft meiner Tugend, die Vollendung meines Lebens, der Trost meiner Sterbestunde, die Freude und Wonne meines Himmels. Barmherziger Jesus, Du starke Ruhe und sichere Burg meiner Seele, vermehre mein Vertrauen und vollende meinen Glauben an Deine Macht und Güte. Wenn ich auch der ärmste Deiner Verehrer und der letzte Deiner Diener bin, so will ich doch groß und vollkommen sein im Vertrauen, dass Du mein Heil und meine Rettung bist für die ganze Ewigkeit. Dieses mein Vertrauen sei meine Empfehlung bei Dir, jetzt und alle Zeit, am meisten aber in der Stunde meines Todes! Amen.

 

Ausführliche Infos und Gebetsanregungen auf der Seite des Vereines – „Apostolat zur Verbreitung der Göttlichen Barmherzigkeit“